Shampoo mit oder lieber ohne Silikone?

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Die Nachfrage an silikonfreien Shampoos und anderen silikonfreien Haarpflegeprodukten steigt. So gibt es kaum mehr eine bekannte Haarpflegemarke, die nicht auch Produkte ohne Silikone anbietet. Doch warum ist das so? Kann ein Shampoo mit Silikonen abhängig vom Haartyp und den Pflegeansprüchen an das Produkt auch Vorteile bergen?

Vorteile von Shampoos mit Silikonen

Silikon – das ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl synthetischer Stoffe, deren Grundlage eine Verbindung von Silizium und Sauerstoff ist. Kosmetisch wurde Silikon zuerst in den 1950er Jahren eingesetzt. Seit den 1970er Jahren findet man Silikone auch in der Haarpflege. Die in vielen Shampoos enthaltenen Silikone legen sich beim Waschen wie ein Schutzfilm über das Haar. Den Effekt kann man sofort bemerken. Die Haare werden glatt und geschmeidig und sind leichter zu kämmen. Auch splissige Haarspitzen werden versiegelt. Zudem wirken die Silikone antistatisch – das bedeutet weniger lästige „fliegende“ Haare.

Darauf sollte man bei einem Shampoo mit Silikonen achten

Es gibt Haarpflegeprodukte mit Silikonen, die das Haar regelrecht überpflegen. Die Haare können dadurch schwer und strähnig wirken und die Silikone lassen sich nur sehr schwer wieder auswaschen. Es gibt inzwischen jedoch viele silikonhaltige Shampoos, die nicht diesen Effekt zur Folge haben, da die enthaltenen Silikone wasserlöslich sind. Diese Shampoos beschweren das Haar nicht und die Silikone lassen sich auch leicht wieder auswaschen. Wasserlösliche Silikone sind beispielsweise Lauryl Methicone Copolyol, Dimethicone Copolyo, Polysiloxane, Dimethicone copolyol/HWP und Hydroxypropyl.
Bei der Wahl eines geeigneten Shampoos sollte man zudem darauf achten, dass es neben den Silikonen weitere regenerierende und pflegende Inhaltsstoffe enthält und die Haare mit ausreichend Proteinen und Feuchtigkeit versorgt. Nur so lässt sich eine langfristige Pflegewirkung garantieren.

Vorteile silikonfreier Shampoos

Besonders bei bestimmten Haartypen können Silikone im Shampoo unerwünschte Nebeneffekte haben. Feines, kraftloses oder schnell fettendes Haar kann durch silikonhaltiges Shampoo leicht platt und schwer wirken. Auch wer empfindliche Kopfhaut hat, profitiert eher von einem Shampoo ohne Silikone.

Umstellung auf silikonfreies Shampoo

Wer sich für eine silikonfreie Haarpflege entscheidet und zuvor über einen längeren Zeitraum silikonhaltige Shampoos genutzt hat, der wird zunächst eine Umstellungsphase bemerken. Die Haare sind mit Pflegeprodukten ohne Silikone in der Regel weniger leicht kämmbar. Zudem kann es eine Weile dauern, bis die Silikone restlos aus den Haaren verschwunden sind – besonders, wenn man Produkte mit nicht-wasserlöslichen Silikonen benutzt hat. Hier können jedoch spezielle, tiefenreinigende Shampoos helfen, die Silikonreste leichter aus den Haaren entfernen.

Fazit

Silikone im Shampoo haben einige Vorteile zu bieten und erfreuten sich nicht grundlos lange Zeit großer Beliebtheit in Shampoos und Kosmetikprodukten. Gerade bei trockenem, zu Spliss neigendem Haar mit aufgerauter Schuppenschicht kann ein Shampoo mit Silikonen zu neuem Glanz verhelfen. Auch bei blondierten und strapazierten Haaren stoßen Produkte ohne Silikone rasch an ihre Grenze. Wer jedoch dünnes, leicht fettendes Haar oder eine empfindliche Kopfhaut hat, der sollte auf Silikone im Shampoo verzichten. Diese Probleme würden durch die Silikone eher verstärkt.


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